* Venustransit am 8. Juni 2004 *


Vorschau

 


Diese Darstellung zeigt die Stellungen von Ekliptik und Venusbahn (fett), sowie die Orientierung von Sonne und Venus (links unten) kurz vor dem ersten Kontakt.
Alle Angaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit

5:28SonnenaufgangVenus berührt die Sonnenscheibe von außen.
7:19:??Erster KontaktVenus berührt die Sonnenscheibe von außen.
  Azimut = 74°, Höhe = 16.3°
7:39:42Zweiter KontaktVenus löst sich vom inneren Sonnenrand.
  Azimut = 77°, Höhe=19.4°
10:22:41Mitte des TransitsVenus hat die Hälfte ihres Wegs bewältigt.
  Azimut = 107°, Höhe=46.0°
13:04:10Dritter KontaktVenus berührt den inneren Sonnenrand.
  Azimut = 169°, Höhe=64.6°
13:23:27Vierter KontaktVenus verlässt die Sonnenscheibe.
  Azimut = 180° (Süden), Höhe=65.0°
13:28Wahrer MittagHöchster Punkt der heutigen Sonnenbahn.

Geschichtliches…

Es gibt keinen heute lebenden Menschen, der je einen Vorbeizug des Morgen- und Abendsterns vor der Sonne beobachtet hat. Es hat sogar überhaupt noch nie jemanden gegeben der von Europa aus einen solchen Durchgang in voller Länge beobachten konnte. Rufen wir uns die Ereignisse der letzten 400 Jahre in Erinnerung:

Dez.1631Erste Vorhersage eines Durchgang durch Johannes Kepler, von Europa aus unbeobachtbar
Dez.1639Aufgrund ungenauen Datenmaterials sagte Kepler diesen Durchgang nicht voraus; Privatastronom Jeremiah Horrocks traut seinen eigenen Daten und hat Erfolg: Als wohl erster Mensch sieht er die Venus kurz vor Sonnenuntergang auf der Sonnenscheibe.
Jun.1761
Jun.1769
Die Aussicht, das uralte Problem der Astronomie, die Bestimmung der Astronomischen Einheit nach der von Edmond Halley 1716 veröffentlichen Parallaxenmethode, zu lösen, motiviert zahlreiche Expeditionen in entlegene Weltgegenden. Die AE kann nur ungenügend bestimmt werden (153 Mio km), denn die exakten Zeitpunkte des 3. und 4. Kontakts waren aufgrund des Tröpfchenproblems (s.u.) nicht definierbar.
Dez.1874
Dez.1882
Auch in diesen Jahren fanden wieder zahlreiche Expeditionen statt. Nach Mittellung aller verfügbaren Daten ergibt sich die Astronomische Einheit zu 149,59 Mio Kilometern. Heutiger Wert mittels Radarmessung: 149 597 871 km (gerundet).

Zukünftiges…

Der nächste Venusdurchgang nach 2004 findet findet am 5./6. Juni 2012 statt. Von ihm werden wir in Mitteleuropa nur das Ende am Morgen erleben können. Dann: Dez. 2117, Dez. 2125, Juni 2247, Juni 2255, … Erst in 243 Jahren wird hierzulande wieder ein Durchgang in voller Länge zu erleben sein, 8 Menschengenerationen (à 30 Jahre) später…

Periodisches…

Wie kommt die seltsame Regelmäßigkeit der genannten Transits zustande?

Der Planet Venus kreist innerhalb der Erdbahn. Dabei steht sie im Mittel alle 584 Tage zwischen Erde und Sonne (untere Konjunktion). Doch nur wenn Venus bei einer unteren Konjunktion nicht viel mehr als ein Tag früher oder später auch die Ebene der Erdbahn durchstößt, sehen wird die Schattenseite der Venus vor der Sonnenscheibe.

Diese "Bahnknoten" durchläuft die Erde am 7. Juni und am 9. Dezember. Sehen wir die Venus im Sommer in der unteren Konjunktion, so befindet diese sich im absteigenden Knoten, d.h. sie wandert gerade unter die Ekliptik, in einer Winterkonjunktion wandert sie nach "oben".

Bis in das Jahr 2846 hält die Serie der zeitlichen Abstände: 8, 121½, 8, 105½, ... Jahre an. Dann wird dieser Zyklus durch einen neuen ersetzt, und man muss dann 129½, 8, 105½ Jahre warten. Ab 3575 gar liegen immer mindestens 105½ Jahre zwischen den Terminen. Bei letzteren geht Venus jeweils so zentral durch die Sonnenmitte, dass sie beim folgenden nächstnahen Knotendurchgang die Sonne gerade südlich oder nördlich verfehlt.

Auch die Sommer- und Wintertermine verschieben sich langsam rückwärts in Richtung Jahresanfang, denn die Bahnknoten drehen sich in 63220 Jahren einmal um die Sonne.

Noch ein Wort zur Astronomischen Einheit (AE)

Ein Venusdurchgang war früher das Ereignis um die Entfernung der Erde zur Sonne zu ermitteln. Immerhin konnte man um 1900 die AE schon auf 10000 km genau bestimmen, aber nur ziemlich aufwändig. Seither haben sich Mathematik und Messgenauigkeit wesentlich verbessert, so dass wir heute auch geometrisch die AE an einem Ort bestimmen können. Man vergleicht hierzu den Weg der Venus aus geozentrischer Sicht mit dem Weg am Beobachtungsort. Mit einer genauen Uhr, einem Teleskop mit Webcam oder Messokular und "etwas" Mathematik kann ein Amateur die AE auf immerhin 1% Genauigkeit bestimmen.

Um mit dem Prinzip vertraut zu werden, wird hier ein sehr einfaches Verfahren zur Berechnung der AE erklärt.

Beobachtungshinweise

Tröpfchenproblem
Der zweite Kontakt ist nicht diskret. Stattdessen bildet sich zwischen Venusscheibchen und Sonnenrand ein schwarzer Übergang welcher sich zunehmend ausdünnt ("Tröpfchen"). Daher ist der exakte Zeitpunkt des Kontaktes nicht feststellbar. Analoges gilt für den 3. Kontakt. Die Ursache ist immer noch strittig; Erklärungen thematisieren erdatmosphärische Störungen oder den Einfluss der Venusatmosphäre bis hin zu physiologischen Phänomenen. Beim letzten Merkurtransit konnten wir in Offenburg keine Tröpfchenbildung feststellen.

Venusatmosphäre
Die Venusatmosphäre könnte sich zwischen 1. und 2. Kontakt als diffuser Ring zwischen Venusscheibchen und Sonnenfläche ausbilden. Über die instrumentalen Voraussetzungen für deren Sichtbarkeit ist uns nichts bekannt.

Instrumente
Blicken Sie nie ungeschützt in die Sonne. Verwenden Sie dessen Sonnenfilterfolie vor dem Fernglas oder Teleskopobjektiv. Von Rettungsfolien und insbesondere Okularfiltern ist dringend abzuraten. Oder Sie verwenden bei ungefilterter Öffnung einen Sonnenprojektionsschirm mit unverkitteten Okularen (Typ Ramsden, Huygens). Unser Sonnenteleskop mit H- -Filter wird auch im Einsatz sein.

Beobachtungsdaten zum 08.06.
 absolutrelativBezug
Venus-Durchmesser58"3,6%Sonne
Venus-Kernschattenlänge936.000 km0,63%Entfernung Erde-Sonne
Mond-Kernschattenlänge374.000 km  
Erde-Kernschattenlänge1.372.000 km0,92%Entfernung Erde-Sonne
Entfernung Venus-Erde43.000.000 km29%Entfernung Erde-Sonne

Mond
Auch der Mond wird anfangs noch sichtbar sein. Phase: 70%, abnehmend. Höhe um 7 Uhr 23°, etwa Süden. Untergang gegen 11:17.


Der Tag

Welch ein Glück! Der8. Juni zeigte sich als strahlender, wolkenloser Tag, beste Voraussetzungen für die Beobachtung des Transits. Und so gab es auch in der Ortenau viele einzelne Beobachtungen. Die folgenden Berichte unserer Mitglieder geben nur einen kleinen Ausscnitt wieder. An zahlreichen Schulen wurden die Lehrer selbst aktiv und entstaubten das Schulteleskop.
Auch die Presse zog mit, und so waren Tags darauf auch etliche Artikel in den Zeitungen zu finden. Selbst das Radio funkte laufend den Stand der Dinge, wobei auch köstliche Ratschäge zu hören waren, sich ob der Gefährdung durch das direkte Sonnenlicht doch noch schnell einen Projektionsschirm zu basteln...


Lahr
(Bericht+Fotos von Christian Flick)

In uns - Alis und mir - stritten zwei Seelen. Sollten wir egoistisch sein und den Transit rein privat in vollen Zügen genießen, und uns irgendwohin zurückziehen wo die Natur das Ihre zum Genuss des Schauspiels beisteuerte, oder sollten darauf verzichten und mit der interessierten aber instrumentenlosen Menschheit das Ereignis teilen?
Heraus kam schliesslich ein Kompromiss. Noch am Sonntag waren wir durch Lahr gezogen, und schliesslich auch auf den Langenhard, bewaffnet mit Vemessungsgerät und Kommpass zum Ermitteln des besten Standortes.
Wir enschieden uns dazu, den Eintritt auf dem Berg zu geniessen, und uns ab 10 Uhr im Hof der Lahrer Eichrodt-Grundschule einzufinden. Beim montäglichen Anruf für ein OK der Schule rannten wir offene Türen ein (Euphorie!).
Wir hatten beide noch etwas Hektik am Montag; Alis bastelte einen neuen Folienfilter und ich fertigte noch schnell ein paar AVO-Flyer und -Plakate an und informierte die Presse.

Für alle Fälle hatten wir noch dieses kleine Hinweisschild aufgestellt. Wie man sieht war auch der Mond noch anwesend - diesmal nicht der Hauptdarsteller.

Auf den Langenhard durften schliesslich Alis 1200/200 Dobson mit, sowie mein entspiegeltes 70/700 Bresser-Venus. Ein Fahrzeug musste reichen, denn meines war bereits vollgepackt mit TAL und weiteren Instumenten für die Schule, und wartete unten in der Stadt. Wir kamen kurz vor 7 Uhr oben an, und uns erwarteten duftende, noch feuchte Wiesen, zirpende Grillen und eine noch relativ kühle, ruhige Luft.
Wir vezogen uns hinter die Bergkuppe um freien Blick nach Osten zu haben. Nachführung und Strom hatten wir ja nicht nötig...

...diese beiden Herren jedoch schon. Thomas Stuhl und Heinz Holz fanden sich unten auf dem Weg ein und dort war das Interesse eindeutig fotografischer Natur. Thomas hat vor bis ganz ans Ende zu bleiben - eine Zeitrafferaufnahme soll entstehen.
Und hier ist das tolle Ergebnis!     (Bitte draufklicken. Dies ist nur eine kleine Version, trotzdem etwas Geduld haben!).

Doch zurück auf die Wiese!
Die Instrumente waren aufgebaut und gespannt "klebten" wir an unseren Instumenten. Schon jetzt zeigte sich ein perfektes seeing. Obwohl für solch kleine Instumente nicht zu erwarten, zeigte sich selbst im entspiegelten 70/700 ganz deutlich die Granulation auf der Sonnenobefläche. Um mehrere kleinen Sonnenflecken zeigten auch hier knackscharfe Details in der Penumbra. Ebenso kontrastreich die Fackelgebiete am Westrand der Sonne. Dies wäre mit der üblichen Filterfolie nicht zu erreichen gewesen! Klar aber auch, daß die größere Öffnung von ALis DOB das Rennen machte.

Würden wir das berühmte Trofenphänomen sehen? Oder den hellen Ring um die Venusatmosphäre?
Ziemlich pünktlich zeigte sich schliesslich im Okular links oben eine kleine Delle. Es ging los! Etwa zur Hälfte zwischen erstem und zweitem Kontakt zeigte sich tatsächlich ein schmaler helle Ring um die ganze Venus herum (ja, ich bin sicher diesen auch auf der sonnigen Seite gesehen zu haben).
Der Beweis: Venus hat eine Atmosphäre! Eigentlich erstaunlich, dass man dies aus gut 40 Mio km Entfernung sehen kann. Ob dies an der mächtig dicken Venusatmosphäre liegt?
Tropfenphänomen? - Fehlanzeige. Vielleicht war die Luft einfach zu gut? Auch beim Austritt später haben wir nichts (ich selbst meine "ein wenig") davon gesehen.
Das schönste zu diesem Zeitpunkt war es, sich einfach mal hinzusetzen und für eine Viertelstunde mit blossen Augen durch den Folienfilter hindurch durch blicken.

Wie riesig ist doch die Sonne, wie weit ist das alles weg, und doch so nah!

Zwischendurch fanden auch ein paar wenige Spaziergänger den Weg zu unserem Plätzchen die sich ziemlich glücklich schätzten so unverhofft zu einem Beobachtungsgenuss zu kommen. Auch unten, bei Thomas (Heinz war mittlerweile bereits zur Arbeit verschwunden), fanden sich, glaube ich, der ein oder andere ein.
Das seeing wurde dann, nach 8 Uhr, deutlich schlechter, eindeutig eine Folge der sich erwärmenden Oberfläche und der aufsteigenden Luft.

Gegen 9 Uhr wurde es nun schon recht warm da oben, und wir hatten ja noch einen anderen Termin!
Wir verabschiedeten und von den Grillen und von Thomas, dem wir wünschten, bis um halb-zwei nicht samt dem Notebook zu verdampfen, und genossen ein letztes Mal die erfrischend kühle Luft auf der Fahrt bergab durch den Wald.

Fotos vom Transit? Ja, schon, ein paar ungeniessbare vom Cam-Corder, aber das überlassen wir lieber den "Profis" unter uns.

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Große Pause! Wir sind so beschäftigt mit dem Aufbauen unserer Geräte daß wir gar nicht merken wie sich in respektvollem Abstand ein Ring aus Grundschülern um uns gebildet hat, der zunehmend die Scheu verliert und sich um uns immer enger zusammenzieht.

Dann: "darf ich mal durchgucken?", aber das ist jetzt noch nicht möglich. Wir vertrösten alle auf später, da wir ja wissen, dass die Klassen später nacheinander noch genug Gelegenheit zum Beobachten haben werden. Schliesslich scheucht die Pausenaufsicht alle erst einmal fort.

Es müssen ja noch Kabel verlegt werden, das Auto ist mit Plakaten zu bekleben, der schwere Fuss des Sonnenschirms aus dem Fahrzeug zu wuchten, und so weiter, und das Thermometer steigt, und die Sonne brennt, von Venus unbeeindruckt, auf den schwarzen Asphalt.
Schliesslich hat das TAL seinen Projektionsschirm, das DOB steht auf der Kiste, die beiden 70/700er (mit und ohne Spiegel) haben ihre Okulare, Alis' Fernglasmontierung ist zusammengeschraubt, und auch der Computer ist ausgepackt.

Es geht los.
Die Lehrer/Innen haben ihre Schützlinge schon zuvor kurz vorbereitet, aber dennoch halten Alis und ich abwechselnd einen Mikrovortag vor versammelter Klasse, und überreichen die beiden grossen übrigen Folienfilter zum erstmal-so-durchgucken (Dobser auf den Folien, erfahren wir, sind unvermeidlich :-( ). Jener Hauch von Entdeckungsfreude ist zu spüren den wir ja selbst alle kennen und uns bewahrt haben.

So klein ist die Venus? Aber doch so gross wie die Erde? Ich glaube bei manch einem Kind kam heute zum ersten Mal überhaupt diese Anhnung von der eigenen Winzigkeit auf. Ich habe oft Erwachsene leicht enttäuscht erlebt, wenn sie z.B. erfahren dass Sterne auch im Teleskop Punkte bleiben. Punkte, nur Punkte! Und jetzt? Ein schwarzer Fleck, und sonst nichts? Bei den Kindern aber kommt Begeisterung auf.

Zweite Station, der Projektionsschirm am TAL.
Überaschend gut ist alles zu sehen:
Unser Schwesterplanet, die Sonnenflecken, die Fackeln, die Randabschattung der Sonne, und sogar die Granulation wird sichtbar, wenn man leicht am Schirm herumwackelt!
Rechts sieht man Venus bereits beim dritten Kontakt, und wer genau hinsieht kann sogar das grosse Fackelgebiet links von Venus erkennen.
Der hässliche Karton links am Okular war notwendig geworden, weil einige Kinder gefährlich nah ans Okular kamen. Später, als einmal weniger los war, konnte wir etwas etwas Eindruck machen, indem wir einen Teil davon mit Sonnenenergie mutwillig abgefackelt haben um die Gefährlichkeit zu demonstrieren.

Letzte Station, Teleskope und Ferngläser.
Gut daß wir genug Instumente dabei hatten. Zwar mussten wir laufend neu justieren, aber es kamen alle auf ihre Kosten.
Die Passanten die neben den Schülern auch zu betreuen waren, wurden in ruhigeren Abschnitten vor allem an das Dobson gebeten, das den schärfsten Blick auf das Himmelsereignis bot.

Einigen wenigen konnte auch der Vorgang am Himmel in einem Planetariumsprogramm demonstriert werden.

Gegen 13:23 umstanden noch einige Kinder den Projektionsschirm und zählten geduldig ("133,134,135,...") die Venus aus, bis sie endlich verschwand.

Alis wollte so schnell jedoch nicht klein beigeben. Ja es ist noch Hoffnung! Merkur am Taghimmel gefunden, und dann möglicherweise auch noch Saturn!

Fazit Wir können sehr zufrieden sein. Nicht nur daß der Himmel seinen Segen gab und uns besonders am Morgen sehr schöne Beobachtungen bot, auch der zweite Abschnitt war wohl hinsichtlich unserem Anliegen etwas - hm - Spiritualität? - in den Konsumalltag zu bringen erfolgreich.

Wir hätten auch zu viert sein können, dann hätte man vielleicht etwas mehr am Computer zeigen können, oder sich mehr Zeit für Fragen und Antworten lassen können. Immerhin haben nun mehr als 250 Grundschüler und vielleicht 50 Lehrer und Passanten ein unvergessliches Erlebnis gehabt, und wir sind ein bisschen stolz für die vielen Dankeschöns, und dass wir das doch recht gut hingekriegt haben.


Offenburg
(Bericht+Fotos von Hans Bredel)

Am Freitag der vorigen Woche kamen die Einladungen an die Öffentlichkeit in allen Zeitungen. Der AVO richtet in Offenburg im Kapellenweg 10 einen Beobachtungspunkt ein.

Di.früh: makelloses Wetter.
Ich baue den Dobson vor der Garage, den AVO-Refraktor mit Projektion vor der Haustür und den 1500mm Refraktor mit Bino auf dem Mäuerle auf. Der Sonnenaufgang war vor der Garage schon zu sehen.
Ab 7.15 h steigt sie über das Dach des Nachbarhauses. Der erste Besucher "darf" am Dobson und ich am Bino den ersten Kontakt beobachten.
Erst eine winzige Delle am Sonnenrand und dann unaufhaltsam die Venusscheibe, die sich in die Sonnenscheibe hineinschiebt.

8Uhr. Es kommen in Gruppen die ersten Besucher. Um 9h endlich Gerhard Metzler mit dem 10' Dobson und einem kleinen Bresser Newton. Dann Frau Metzler mit der 3.Klasse der Grundschule.
Vier Fotografen des Presse versuchen ihr Glück, durch die Okulare zu fotografieren. Später noch weitere Klassen, auch eine von Fessenbach.
Auch die Polizei kommt vorbei, zum Vergnügen der Kinder ( wer darf mal in Handschellen ...?)
12h: Studenten der FH, Nachbarn. Gerhard und ich haben alle Hände voll zu tun um die Dobsons nachzurichten und tausend Fragen zu beantworten.
13h wird es spannend: die letzte Strecke der Venus, die auch in der Sofi-Brille gut zu sehen ist. Jeder kriegt sein Plätzchen zum letzten Kontakt und dann geht's ganz schnell...
Wir schätzen die Zahl der Besucher auf 200. Stimmung abgehoben vom Alltag und die Gespräche fast schon philosofisch...

Und weil der Transit ein wirklich unvergessliches Erlebnis war, hier noch eine kleine Memory-Trainingseinheit gegen Vergesslichkeit.
Das Bildchen in der Mitte kann man nicht anklicken; es zeigt sich (als Gruss des Gastgebers) zum Schluss.